Viel ist passiert. Unsere Route führte uns von Glenorchy über Wanaka, den Haast-Pass nach Haast und dann weiter zur Jacksons Bay.
In Wanaka verbrachten wir den Tag mit Leo (die wir zufällig vor dem NewWorld wieder trafen) am See. Entweder wir kennen inzwischen 87% der Backpacker oder Neuseeland ist einfach zu klein.
Der Haast-Pass entpuppte sich als eine der schönsten Straßen, leider waren sämtliche Parkbuchten mit riesigen Wohnmobilen verstopft. Die Landschaft jedenfalls bot einen Vorgeschmack auf das, was uns an der Westcoast erwartete: Regenwald, große Flüsse und Küsten mit Treibholzskulpturen. Um ein bisschen mehr einzutauchen brachen wir zum Smoothwater Track in der Jacksons Bay auf. Ein Schild zu Beginn des Tracks warnte uns vor Schlamm und Matsch und empfahl den Track nur zu laufen, wenn man in der Lage ist Wege zu finden. Kein Problem für uns- oder?
Ordentlich Anti-Fliegenspray benutzt und los ging's, immer den orangen Pfeilen nach. Irgendwann waren dann keine mehr da. Um uns herum Bäume, Farne, Sumpf und irgendwo entferntes Meeresrauschen. Nichtmal den Himmel konnte man sehen. Aber wir sind ja nicht von gestern: 1,2 Abhänge runtergerutscht und dann immer dem Ohr nach. Irgendwann standen wir dann an einer schönen Bay und fanden 300 Meter weiter einen riesigen Pfeil. Ein bisschen Abendteuer schadet nie.
Dem Motto sind wir treu geblieben, denn nach einer Nacht in Ellies Regenwaldhütte ging's weiter zu den Gletschern!
(Zwischendrin wurde unser Auspuff wieder angeschweißt, der einer aggressiven Schotterpiste zum Opfer gefallen ist)
Strahlend blauer Himmel und hellblaues Gletschereis. Absolutes Kontrastprogramm zum Bisherigen. Und schon wieder trafen wir durch Zufall Backpacker, mit denen wir zuletzt in den Northlands bei Regen auf einem Campingsplatz hockten. Die Réunion wurde mit Lagerfeuer und Stockbrot am Bergsee zelebriert.
Vorher allerdings sprangen wir waghalsig aus über 3000m Höhe aus einem Flugzeug. Schon der 15minütige Flug in der kleinen Maschine war atemberaubend (und eng, mit 10 Personen. Für Angst war kein Platz mehr!). Dann wurde die Tür geöffnet und die Beine baumelten über den schneebedeckten Bergen. 1, 2, 3- Kopf nach hinten, Bauch hoch, freier Fall. Im ersten Moment dachte ich: Das war's. Sekunden später war der Gefühl aber einfach irre. Begreifen was man da gerade tat, war aber unmöglich. Das Gehirn war wie leergefegt! Die Luft presste einem ein Dauergrinsen ins Gesicht und dann ging auch (Gott sei dank) der Fallschirm auf. Langsam durch die Wahnsinns-Landschaft segeln war genauso gut wie der freie Fall und wir durften sogar selber lenken!
An dieser Stelle fehlt es mir an Superlativen um das Ganze angemessen zusammenzufassen. Vielleicht sagen Bilder mehr als weitere Worte...
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