Leicht gesagt, wohnt man im "lazy fish". Das "lazy fish" ist eine Lodge mit mehreren Bungalows inmitten der Marlborough Sounds. Das Grundstück ist wunderschön verwinkelt und bewachsen, mit kleinen Gärten, Hängematten, Terrassen, Freiluftbadewannen und vielen Palmen.
Schade, dass es auch im Paradies Unkraut gibt, dreckige Fenster und wachsendes Gras und Laub oder Gäste, die bedient werden wollen.
Im Angesicht einer solchen Umgebung zählt das aber nur minimal. Wir waren Schnorcheln und entdeckten Seesterne, Fische und Horsemussels ("große Miesmuschel"). Wir begaben uns auf Paua-Suche, man findet sie an Steinen klebend, wo sie kaum auffallen. Wikipedia sagt, es handelt sich um Seeohren und wir haben sie verspeist.. Klingt irgendwie komisch im Nachhinein. Aber als Fritter mit Zwiebeln auf Toast ist es gar nicht mal schlecht. Es schmeckt nicht fischig oder nach Salzwasser, sondern eher fleischig. Besser jedenfalls, als der milchig glibschige Seeigel.
Jeder Neuseeländer würde uns danken, wüsste er, dass wir auch auf Possum-Jagd waren. An den Bäumen hier konnte man gut erkennen, was für Schaden durch sie angerichtet wird. Mit Taschenlampen und Gewehr ging's dann auf die Suche. Insgesamt hat es in der Nacht (mit den aufgestellten Fallen) 5 Exemplare erwischt. Das Gänze treibt einen irgendwie in ein Dilemma. Einerseits richten sie wirklich immensen Schaden an, andererseits ist es doch befremdlich, wie die Kiwis sich mit dem Töten der Possums rühmen.
In der selben Nacht sahen wir noch Pinguine, die hier unter den Häusern leben und Stachelrochen.
Am besten war aber das Bad in der Badewanne direkt am Strand, abgeschirmt durch einen Pohutukawa-Baum. Man hat den besten Ausblick auf den Sound und liegt in einer Wanne mit endlos viel Schaum und beobachtet wie die Sonne untergeht. Ein einmaliges Erlebnis, wie eigentlich jeder Tag hier.
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